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Kategorie: Aktuelles

Die Jury zur Vergabe der Förderpreise hat im Fachschuljahr 2015/2016 folgende Projektarbeiten ausgezeichnet:

Den ersten Preis erhielt ein Projektteam der Fachschule Köln-Auweiler. Jona Köppen, Katja Linek, Maximilian Müngersdorff, Jan Neumann, Andreas Poschen haben unter dem Titel „Qualifizierte Absolventen“ konzeptionelle Ideen entwickelt, wie der Unterricht in der Fachschule noch stärker auf die Übernahme einer Führungsaufgabe im Handel, in der Industrie oder im Dienstleistungsbereich vorbereiten kann.  Vor dem Hintergrund, dass inzwischen fast jeder zweite Auszubildende im Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin und über 30 % der Studierenden an der Fachschule Köln-Auweiler nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb kommen,  hat das Thema große Relevanz.  Das Projektteam befragte Arbeitgeber, die Agrarbetriebswirte eingestellt haben, sowie Absolventen der Fachschule, die als Arbeitnehmer tätig sind. Daraus wurden sehr praktikable Vorschläge für ein zusätzliches Unterrichtsangebot und Praktika während der Selbstlernphase entwickelt, die teilweise bereits im laufenden Schuljahr umgesetzt werden. Weitere Schritte folgen im kommenden Schuljahr und sollen verstetigt werden. Damit werden auch nachfolgende Schülergenerationen von dem Engagement der fünf Studierenden profitieren.

 

v. l. n. r.: Andreas Poschen, Katja Linek, Maximilian Müngersdorff , Helmut Dresbach, Vorsitzender vlf-NRW, Barbara Verenkotte, Betreuungslehrerin, Dr. Barbara Laubrock, Geschäftsführerin vlf-NRW ; es fehlen Jona Köppen und Jan Neumann (Foto: Lothar Dörsch)
v. l. n. r.: Andreas Poschen, Katja Linek, Maximilian Müngersdorff , Helmut Dresbach, Vorsitzender vlf-NRW, Barbara Verenkotte, Betreuungslehrerin, Dr. Barbara Laubrock, Geschäftsführerin vlf-NRW ; es fehlen Jona Köppen und Jan Neumann (Foto: Lothar Dörsch)

 

Die Studierenden der Fachschule Münster-Wolbeck Tobias Exner, Julian Guhle-Lölfer, Christoph Möller, Fabian Rotthege, Marc Siemann und Jan Wintermeyer erzielten mit der „Planung einer Unterrichtsstunde zum Thema Moderne Milchviehhaltung für Schüler allgemeinbildender Schulen“ den zweiten Preis.  Landwirtschaft  braucht gesellschaftliche Akzeptanz und dazu müssen Landwirte Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Das Projektteam empfiehlt schon bei Kindern mit der Vermittlung eines realen Bildes der Landwirtschaft zu beginnen. Sie haben aber auch festgestellt, dass die Hemmschwelle, den Dialog zu ergreifen, für viele Landwirte hoch ist. So haben sie sich zum Ziel der Projektarbeit gesetzt,  geeignete Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen.  Es ist den Studierenden gelungen,  eine Präsentation für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 anzufertigen, die  moderne landwirtschaftliche Produktion realistisch, schülergerecht und spannend widerspiegelt. Diese Präsentation wurde durch einen Leitfaden für die Gestaltung der Unterrichtsstunde ergänzt. Beides soll nun über Arbeitskreise Öffentlichkeitsarbeit interessierten Landwirten zur Verfügung gestellt werden.

 

v. l. n. r.: Albert Storm, stellvertretender Vorsitzender vlf-NRW,  Jan Wintermeyer, Julian Guhle-Lölfer, Fabian Rotthege, Tobias Exner, Christoph Möller  Es fehlt: Marc Siemann (Foto: Dr. Ulrich Reul)
v. l. n. r.: Albert Storm, stellvertretender Vorsitzender vlf-NRW, Jan Wintermeyer, Julian Guhle-Lölfer, Fabian Rotthege, Tobias Exner, Christoph Möller Es fehlt: Marc Siemann (Foto: Dr. Ulrich Reul)

 

Mit dem dritten Preis wurde ein Studierendenteam der Fachschule für Gartenbau  Essen ausgezeichnet. Fabian Böcker, Christian Decker, Tobias Engelbert, Henning Grimm, Stefan Hermbecker, Bernd Veelker haben in ihrer Projektarbeit „Die Pflanzen LIGA – Zeig, dass DU den GRÜNEN Durchblick hast!“ einen ganz neuen Ansatz entwickelt, um Auszubildende zu motivieren, ihre Pflanzenkenntnisse zu erweitern. Anlass sich darüber Gedanken zu machen, war die Feststellung, dass auch in professionell gestalteten Gärten immer mehr mit Kies, Steinen und Beton gearbeitet wird, anstelle mit Pflanzen zu gestalten. Das führt das Projektteam auf unzureichende  Pflanzenkenntnisse zurück.  Es wurden schon diverse Lernmittel, insbesondere auch Apps entwickelt zur Unterstützung des Lernens. Der Erfolg hält sich in Grenzen. So haben  die Studierenden eine andere Strategie entwickelt: durch Schaffung eines Wettbewerbs in den Berufsschulen und zwischen den Berufsschulen soll der Ehrgeiz der Auszubildenden geweckt werden, sich die Kenntnisse anzueignen und damit auch Freude am Umgang mit Pflanzen zu entwickeln. Mit mehreren Berufsschulen wurde Kontakt aufgenommen, um den Lehrkräften die Ideen vorzustellen und Anregungen mit aufzunehmen.  Die Resonanzen waren sehr positiv. Auch der Berufsverband hat sich positiv dazu geäußert und Unterstützung bei der Umsetzung zugesagt.

v. l. n. r. Tobias Engelbert, Fabian Böcker, Bernd Veelker; Henning Grimm, vlf-NRW Vorsitzender Helmut Dresbach, Fachlehrerin Birgit Kelling,  Christian Decker, Stefan Hermbecker, Fachlehrerin Maria Müller-Broich, Dr. Barbara Laubrock (Foto: Dr. Walter von Danwitz)
v. l. n. r. Tobias Engelbert, Fabian Böcker, Bernd Veelker; Henning Grimm, vlf-NRW Vorsitzender Helmut Dresbach, Fachlehrerin Birgit Kelling, Christian Decker, Stefan Hermbecker, Fachlehrerin Maria Müller-Broich, Dr. Barbara Laubrock (Foto: Dr. Walter von Danwitz)

In diesem Jahr hat sich die Förderpreis-Jury entschlossen, einen weiteren Preis zu vergeben. Die Studierende Kristin Beckmann der Fachschule Borken erhält einen Sonderpreis für eine herausragende Einzelleistung, der mit 100,- € dotiert ist. Ziel ihrer Arbeit „Künstliche und natürliche Ammen im Betriebsvergleich“  war, für den Betrieb Beckmann ein Ammenverfahren zu finden, bei dem die Langlebigkeit der Sauen gesichert und die Ferkelqualität optimiert wird.

 

Aufgrund der stetig gewachsenen Leistungen im Abferkelstall können die Sauen in den meisten Fällen ihre Ferkel nicht alleine aufziehen. Der Einsatz von Ammen ist unumgänglich geworden, um die Gesundheit der Sauen zu erhalten und das Absetzgewicht der Ferkel zu steigern. Mit viel Eigeninitiative und großem Engagement hat Frau Beckmann in ihrem Betrieb gut geplante Versuchsreihen durchgeführt. Sie hat mit großer Präzision drei verschiedene Ammenverfahren getestet und umfassend ausgewertet und die Ergebnisse sehr anschaulich dargestellt.

 

Die Arbeit bringt für den Betrieb Beckmann konkrete Ergebnisse, die in Zukunft umgesetzt werden, bzw. zum Teil bereits umgesetzt sind, um Ferkelverluste zu verringern und „Tierwohl“ zu verbessern. Die  Arbeit kann auch für andere Landwirte richtungsweisend sein.

 

v. l. n. r. Albert Storm, stellvertretender Vorsitzender vlf-NRW, Kristin Beckmann (Foto: Dr. Peter Epkenhans)
v. l. n. r. Albert Storm, stellvertretender Vorsitzender vlf-NRW, Kristin Beckmann (Foto: Dr. Peter Epkenhans)