Meschede (1. Preis) Foto: Carsten Renner
v.l.n.r.: Brigitte Engemann (stellv. Vorsitzende vlf-NRW), Jan Philipp Prein, Leander Steimann, Till Flaßhar, Dominik Brunner, Joel Holterhöfer, Marc Fischer.

Nach zwei Schuljahren, die durch die Corona-Pandemie geprägt waren, konnte im Schuljahr 2022/23 wieder weitgehend Präsenzunterricht erfolgen. Damit waren die Voraussetzungen gegeben, dass an allen Fachschulen der Landwirtschaftskammer auch die Projektarbeiten durchgeführt wurden. Somit rief der vlf-Landesverband NRW die Studierenden auf, sich um den Förderpreis zu bewerben.

Warum sind dem vlf-Landesverband die Projektarbeiten so wichtig?

Projektarbeit in der Schule bietet eine hervorragende Möglichkeit zum Erlernen und Einüben kooperativer und selbstorganisierter Arbeit in heterogenen Lerngruppen. Jeder Studierende soll seine Kompetenzen einbringen. Gefragt sind gegenseitige Rücksichtnahme, Kooperationsfähigkeit und effektives Zeitmanagement, Eigenschaften, die von zukünftigen Führungskräften erwartet werden. So sollen Aufgaben oder Probleme aus dem beruflichen Umfeld interdisziplinär und in Verbindung von Theorie und Praxis gemeinsam in der Projektgruppe bearbeitet werden.

Die Jury zur Vergabe der Förderpreise freute sich über eine gute Resonanz bei den Studierenden. Zahlreiche interessante Arbeiten wurden eingereicht. Die Jurymitglieder wählten drei Projekte aus, die im Hinblick auf die o. g. Eigenschaften und ihre Praxisrelevanz besonders überzeugten.

Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis erhielt ein Projektteam der Fachschule für Agrarwirtschaft in Meschede. Die Studierenden Dominik Brunner, Marc Fischer, Till Flaßhar, Joel Holterhöfer, Jan Philipp Prein und Leander Steimann haben sich mit der Gewinnung und Bindung von Arbeitskräften in wachsenden landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betrieben befasst. Obwohl die Ausbildungszahlen in der Landwirtschaft seit Jahren konstant hoch sind, ist es schwierig, Fachkräfte zu gewinnen. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft gibt es immer mehr große Betriebe, die auf ganzjährige Arbeitskräfte angewiesen sind. Sie stellen nicht mehr nur günstige Hilfskräfte ein, sondern auch Manager für ganze Betriebszweige oder sogar einen Betriebsleiter. Dieses Thema war von besonderer Relevanz für die Studierenden, da drei von Ihnen zukünftig den elterlichen Betrieb übernehmen möchten und teilweise zusätzliche Arbeitskräfte suchen. Die anderen drei stehen kurz vor dem Einstieg in das Berufsleben und planen, sich bald in einem Betrieb anstellen zu lassen. Mittels einer Befragung von Betriebsleitern und Arbeitnehmern versuchten die Studierenden herauszufinden, wie sich ein Betrieb am besten präsentieren sollte, um für Arbeitnehmer interessant zu sein und möglichst den passenden Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Die Fragestellungen und Antworten verarbeitete das Projektteam zu einem Leitfaden, der sowohl Tipps zu Stellenangeboten und -nachfragen als auch entscheidende Arbeitsvertragselemente liefert. Vorbereitende Erläuterungen zu Vorstellungsgesprächen werden ebenso thematisiert. Der Leitfaden ist online verfügbar auf der selbsterstellten Website https://www.mitarbeiterwerbenundbinden.de/ Auch über den Facebook- und Instagram-Account der Fachschule ist der Leitfaden einem breiten Publikum zugänglich.

Den Förderpreis überreichte die stellvertretende Vorsitzende des vlf-NRW, Frau Brigitte Engemann, im Rahmen der Schulabschlussfeier am 24. Juni.


Von links nach recht : Kreislandwirtin Mareike Lölfer, Heiner Kätker (2. Vorsitzender des vlf Steinfurt-Tecklenburger Land), Albert Storm (bisheriger 1. Vorsitzender des vlf Kreis Steinfurt), Helmut Dresbach (1. Vorsitzender des Verbandes für landwirtschafliche Fachbildung Nordrhein-Westfalen), Dorothee Gerleve-Oster (Geschäftsführerin der Kreisstelle Steinfurt der Landwirtschaftskammer NRW)

Auf dem Pflanzenbautag am 07.06.2022 in Hopsten erhielt der bisherige 1. Vorsitzende Herr Albert Storm aus der Hand von  Helmut Dresbach, dem 1. Vorsitzenden des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Nordrhein-Westfalen, die Goldene Ehrennadel des Landesverbandes für seine Verdienste. Albert Storm war Jahrzehnte im Vorstand des Vereins landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen im Kreis Steinfurt  aktiv, seit 2008 in der Funktion des 1. Vorsitzenden.  Außerdem ist Albert Storm seit 2010 in Landesvorstand aktiv. Unzählige Betriebsbesichtigungen, Fahrten und  Fachtagungen wurden von Albert Storm initiiert und begleitet. Im Kreis von rund 150 Landwirten wurde Albert Storm zum Ehrenvorsitzenden ernannt und für sein jahrzehntelanges Engagement gedankt. Neuer 1. Vorsitzender des vlf Kreisverbandes ist Andreas Brinker aus Halverde.

Unter 3G+-Bedingungen und unter Berücksichtigung eines vom Kreis Kleve genehmigten Hygienekonzepts fanden am 12. November 2021 die Urkundenübergabe der Fachschule für Agrarwirtschaft in Kleve und die Lossprechung der Gehilfen statt.

Meschede (1. Preis) Foto: Carsten Renner

v.l.n.r.: Marcel Schulte, Benedikt Kersting, Johannes Linneboden, Helmut Dresbach (Vorsitzender vlf-NRW)

Der Landesverband für landwirtschaftliche Fachbildung NRW e. V. (vlf NRW) vergibt auch im Schuljahr 2020/2021, das durch Lock down und neue Wege zur Wissensvermittlung geprägt war, zwei Förderpreise für hervorragende Leistungen der Studierenden in der Projektarbeit. Auch wenn sich weniger Projektteams von weniger Fachschulstandorten beteiligten, setzt der vlf NRW damit ein Zeichen, dass seiner Ansicht nach die Projektarbeit in besonderem Maße die Eigenschaften trainiert, die zukünftige Führungskräfte in der Landwirtschaft und im Gartenbau auszeichnen sollten. Die Übernahme von Verantwortung im eigenen Betrieb oder als leitender Arbeitnehmer verlangt neben einem hohen Maß an Fachkompetenz auch die Fähigkeit, Mitarbeiter bei der Umsetzung eigener Visionen mitzureißen. Darüber hinaus sind Verantwortungsbewusstsein für das Unternehmen, das Mitarbeiterteam und die gesamte Gesellschaft unerlässlich. Schließlich brauchen Führungskräfte ein effektives Zeitmanagement.

Die von der Jury zur Vergabe der Förderpreise des vlf-NRW ausgezeichneten beiden Projektarbeiten des Fachschuljahres 2020/2021 konnten im Hinblick auf diese Eigenschaften überzeugen.

Fotos: Brigitte Engemann, vlf Höxter.

Fotos: Brigitte Engemann, vlf Höxter.

„Mit Zoom bleibt Weiterbildung auch in Corona-Zeiten möglich“.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Kreisvereinen des vlf-Landesverbandes NRW lernten in einer Online-Schulung die Grundlagen der Videokonferenz-Plattform Zoom kennen.

Bei Zoom handelt es sich um ein Video- und Audiokonferenz- und Bildschirmfreigabetool, mit dem bis zu 1.000 Teilnehmer gleichzeitig Meetings abhalten können. Die virtuellen Meeting-Räume werden von einem „Gastgeber“ (Host) gestartet und können von anderen Personen betreten werden. Durch die Nutzung von Zoom besteht die Möglichkeit, auch auf Abstand Sitzungen und Besprechungen durchzuführen.

Das Feedback zum Seminar war sehr positiv. Die Referentin stellte sich auf jedwede Vorerfahrung ein und hielt Material zum Üben bereit. Das erworbene Wissen kann nun für viele Kontakte auf Distanz genutzt werden, die derzeit ansonsten nicht möglich wären.